maler
20.11.2020 09:30:00
Presse Archiv

Maler sollen mehr Geld einstreichen: Angesichts der trotz Corona-Pandemie guten
Auftragslage im Maler- und Lackiererhandwerk fordert die IG BAU ein Lohn-Plus für die
rund 3000 Beschäftigten der Branche im Bezirksverband Bochum-Dortmund. „Die Bauwirtschaft brummt selbst in der
Krise. Davon profitieren auch die Malerbetriebe. Jetzt sollen die Handwerker einen fairen
Anteil an den guten Geschäften erhalten“, sagt Gabriele Henter, Bezirksvorsitzende der
IG BAU Bochum-Dortmund. Die Gewerkschaft verlangt in der laufenden Tarifrunde eine
Lohnerhöhung von 5,4 Prozent.

Bislang hätten die Arbeitgeber jedoch nur ein „Minimal-Angebot“ von 0,8 Prozent vorgelegt,
kritisiert IG BAU-Verhandlungsführer Carsten Burckhardt. „Das ist ein Schlag ins Gesicht
der Beschäftigten, die kein Homeoffice machen können und täglich auf der Baustelle unter
erschwerten Corona-Bedingungen die Knochen hinhalten.“ 2020 sei – trotz Pandemie – ein
sehr erfolgreiches Jahr für die Branche. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
stieg der Umsatz im Maler- und Lackiererhandwerk im zweiten Quartal des Jahres um
15 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Auch die Auftragslage für die nächsten Monate ist nach Beobachtung der IG BAU überaus
robust. „Eine echte Wertschätzung der Beschäftigten sieht anders aus“, so
Bezirksvorsitzende Henter mit Blick auf das Angebot der Arbeitgeber. Daran ändere auch
die vorgeschlagene Corona-Prämie nichts, die bei lediglich 70 Euro liegen soll.
Die Gewerkschaft ruft die Arbeitgeber dazu auf, bei der nächsten Tarifverhandlung ein
Angebot vorzulegen, das der Wirtschaftslage in der Branche entspricht. Am 1. Dezember
gehen die Verhandlungen in die dritte Runde. Weitere Infos bekommen Beschäftigte bei der
IG BAU-Service-Hotline unter 0391 / 4085 222.